08. - September - 2023
Warum Kapitalanleger ihren Rechtsschutz überprüfen sollten
In den letzten Jahren haben sich die Deutschen gegenüber den Kapitalmärkten offener gezeigt
als in der Sparbuch-geprägten Vergangenheit. Hin und wieder kommt es jedoch zu
Rechtsstreitigkeiten im Rahmen von Aktien- oder Krypto-Investments. Wer dann auf die
Unterstützung seiner Rechtsschutzversicherung vertraut, könnte enttäuscht werden – denn
Kapitalanlagestreitigkeiten sind in vielen Tarifen ausgeschlossen.
Dass dieser Umstand zahlreichen Versicherten nicht geläufig ist, bestätigt der
Versicherungsombudsmann, der bei Konflikten zwischen Versicherungsnehmern und
Versicherern kostenlos vermittelt und Letztere gegebenenfalls zu Leistungen bis zu 10.000 Euro
verpflichten kann. Bei dieser Schlichtungsstelle war der Ausschluss von
Kapitalanlagestreitigkeiten im Jahr 2022 „besonders beschwerdeträchtig“.
Verkompliziert wird die Lage dadurch, dass die Versicherer unterschiedlich definieren, was
eigentlich als Kapitalanlage gilt. Zudem werden häufig Ausnahmen in den Bedingungen
verankert. Wer auf Nummer sicher gehen will, beim Engagement an den Börsen vor
Rechtsrisiken geschützt zu sein, sollte genau ins Kleingedruckte einer bestehenden oder infrage
kommenden Rechtsschutzversicherung schauen (lassen).